Das Herz. Für mich das größte Wunder in unserem Körper.
Es schlägt 70 Schläge pro Minute, das sind über 100tausend Herzschläge pro Tag und über 36 Millionen = 36.000000 Herzschläge pro Jahr.
Das sind jetzt nur Durchschnittswerte.
Wenn Du rennst und aus der Puste bist oder verliebt bist oder vor Aufregung nervös bist, dann schlägt es schneller.
Und dann können wir es auch spüren, das „ Bum-Bap“. Den Beat unseres Körpers.
Unser Herz ist ein autonomer Muskel, das heißt er funktioniert nicht wie die Bizeps, die wir auf Kommando anspannen können.
Der Herzmuskel wird durch unser vegetatives Nervensystem beeinflusst.
Die wichtigste Funktion des Herzens ist, den Körper mit ausreichend Blut und somit Sauerstoff zu versorgen.
Daher ist es so wichtig, dass unsere „Pumpe“ im Notfall, wenn unser vegetatives Nervensystem abgestürzt ist, so schnell wie möglich wieder zum Laufen zu bringen.
Zur mir kommen Menschen, die auch Probleme mit ihrem Herzen haben.
Einmal kam eine Patientin und klagte über Enge in der Brust, es fiel ihr schwer die Arme zu heben, der Nacken war auch verspannt.
Sie hatte schon ihren Hausarzt aufgesucht und die Kontrolle des Herzens ergab keine krankhaften Anzeichen.
Warum hatte sie dann Schmerzen in der Brust?
Mit der Wirbelsäulen-Therapie nach Dorn schaue ich, ob alle Wirbel an ihrer richtigen Position sind.
Durch Verspannungen der Muskulatur, angespannter Brustmuskulatur, unbeweglichen Schultergelenken und Schulterblättern, können Brust-Wirbelkörper blockieren.
Diese Blockaden lösen eine Verengung im Verlauf der Nervenbahnen aus, die für die Versorgung des Herzens bestimmt sind.
Oft gelingt es, durch Massage der Muskulatur und Mobilisation des entsprechenden Brustwirbels den Druck in der Brust zu nehmen.
Der Brustraum ist wieder entspannter, freiere Bewegung und ein tiefes Durchatmen sind wieder möglich.
Tiefes und langes Durchatmen signalisiert dann unserem Nervensystem „ alles okay“. Das Herz beruhigt sich wieder.
Dann gibt es noch andere Herz-Probleme. Es ist aus dem Rhythmus. Es schlägt nicht gleichmäßig, stolpert, mal schnell, mal langsam. Das ist sehr unangenehm für den Menschen und bereitet Angst. Angst wirkt sich wieder über das vegetative Nervensystem auf den Herzschlag aus.
Bei unregelmäßigem Herzschlag sprechen wir von einer Reizweiterleitungs-Störung. Die elektrischen Impulse, die unser Herz antreiben, kommen nicht richtig an.
Das kann organische Ursachen haben, die mit einfachen operativen Eingriffen wieder repariert werden können.
Aber es kann aus meiner ganzheitlichen Sicht auch die Folge von Trauer sein oder von dauerhaften und langanhaltenden Ängsten, also einer Reizüberflutung sein oder aber, der Mensch hat sein Herz verschlossen.
Ein Patient, der mittlerweile einen Herzschrittmacher und ein Defibrillator implantiert hat, hat wortwörtlich zu mir gesagt: „ Ja, ich habe mein Herz irgendwann verschlossen.“
Das zerbricht mir fast das Herz bei solchen Worten.
Auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen haben wir gelernt, dass es manchmal besser ist, sein Herz nicht ungeschützt zu lassen. Wenn es zu schlimm wird, was mit uns passiert, ist es eine Strategie, sein Herz besser zu verschließen.
Mit den Implantaten kann er überleben. Das Leben an sich hat er seit dem neu in die Hand genommen. Wir behandeln seine Narben, die sichtbaren durch die OPs und die unsichtbaren in seinem Herzen.
„ Mit dem Herz in der Hand und Leidenschaft im Bein“ haben wir damals zur WM 2006 mit den Sportfreunden Stiller gegrölt.
Dieser Text ist für mich sehr bedeutend.
Es heißt für mich so viel, wenn ich mit meinem Herzen verbunden bist, kann mir alles gelingen.
„ Hör auf dein Herz“, diesen Ratschlag geben uns unsere Liebsten. Und damit ist nicht gemeint, dem Herzschlag zu lauschen, schlägt mein Herz gleichmäßig, wie schnell oder etwa zu langsam?
Wir sollen auf unsere innere Stimme hören, auf die Weisheit unseres Herzens.
Ich erlebe in meiner Praxis auch solche Menschen, die ihr Herz mehrmals täglich kontrollieren, in dem sie Blutdruck und Puls messen, jedes heftige Klopfen sofort bemerken. Diese Kontrolle setzt sie unter Stress und das lässt das Herz auch höher schlagen.
Es kann ein Anzeichen für einen erhöhten Blutdruck sein, wenn man das Herzklopfen bemerkt. Aber erst, wenn es sich unangenehm anfühlt und eventuell noch Kopfschmerzen hinzu kommen, ist eine ärztliche Kontrolle nötig.
Durch Entspannungs-Übungen, wie Meditation oder Atemübungen, in denen der Atem tief und ruhig ausgeführt wird, kann man schon sehr gut auf einen erhöhten Blutdruck einwirken.
Entspannung ist gut für das vegetative Nervensystem, welches den Herzmuskel steuert.
Aber was macht einem Druck? Frag Dein Herz, es kennt die Antwort.
Der Weg vom Kopf ins Herz ist eine weite Reise.
Ich meditiere viel mit Dr. Joe Dispenza, der eine Methode erfunden hat, wie wir die Kohärenz, also die gute Verbindung zwischen Kopf/ Verstand / Gehirn und Herz herstellen und halten können.
Das erfordert viel Übung, genauso wie jeder andere Muskel durch stetiges Training gekräftigt wird.
Wenn wir diese Kohärenz herstellen können, hat das positive Auswirkungen auf unser Herz und auf unser Nervensystem. Es ist bedingungslos miteinander verbunden.
Es gehört Mut dazu, den Verstand abzuschalten, die Stille im Kopf zuzulassen, um uns dann mit dem Herzen zu verbinden und Emotionen zu sehen, die manchmal auch unangenehm sein können.
Aus eigener Erfahrung weiß ich: „ Mut wird belohnt.“
„ Ein gesundes Herz ist nicht nur ein starkes Organ, sondern auch der ruhige Taktgeber eines erfüllten Lebens.“